Bücherliste 2016.

Erinnert Ihr Euch noch an letztes Jahr? An meine

Bücherliste 2015?

Was soll ich Euch sagen?

Ich bin kläglich gescheitert.

Ich habe nur drei von den angekündigten fünf Büchern gelesen.

Aber die drei waren echt toll!

Gelesen: “Warum unsere Studenten so angepasst sind“

Ein schmales Büchlein. Es gleicht eher einer Reclamausgabe, ist aber im Rowohltverlag erschienen und: hat es in sich! Die Analyse des deutschen Bildungssystems ist ausgezeichnet vorgenommen und ich möchte am liebsten das Buch zur Pflichtlektüre aller Bildungsverantwortlichen machen.

Gelesen: Der Circle.

Dem Autor ist es gut gelungen, den Stress und die Dynamik, die durch die vielfältige Kommunikation der sozialen Medien und eMail-Fluten entsteht, atmosphärisch darzustellen. Die Sehnsucht des Menschen nach Fortschritt ist auch gleichzeitig oft seine größte Gefahr. Machtmissbrauch und totalitäres Machtstreben drohen der Menschheit immer wieder auf neue Art und Weise. Die fließenden Übergänge zwischen Privatem und Beruflichen ohne, dass der oder die Einzelne es noch spürt, führen zu einer totalen Vereinnahmung, die sich auf die Psyche auswirkt. Je weiter ich das Buch las, umso gruseliger und angespannter fühlte ich mich und geriet innerlich in einen Strudel der Gefühle und vor allem in Panik. Gut gemacht!

Mein Fazit: Wir müssen den digitalen Wandel mitgestalten, damit nicht er uns steuert.

Gelesen: Dachdecker wollte ich eh nicht werden.

Raúl Krauthausen beschreibt in seinem Buch seinen Lebens- und Lernprozess. Er macht durch seine Geschichte deutlich wie er seinen Lebenssinn gefunden hat. Dabei gibt es einige Überraschungen. Zum Beispiel, dass Raúl gar nicht vorhatte, ein Aktivist für Menschen mit Behinderung zu werden. Im Gegenteil!

Mehr möchte ich aber nicht verraten. Nur soviel, dass die spannende Lektüre zu einem besseren Verständnis von Inklusion führt und sie dem Leser sehr viel Mut mit auf den Weg gibt.

Was ich nicht gelesen habe und sehr bedaure, da es gerade in diesen Tagen wieder an Aktualität gewonnen hat:

Weil ein Aufschrei nicht reicht von Anne Wizorek

Anne Wizorek löste mit ihrem Twitter-Hashtag einen riesigen Sturm im Netz aus. Tausende Frauen nutzen #aufschrei als Ventil, um ihren Erfahrungen mit dem alltäglichen Sexismus Luft zu machen. Der Erfolg der Aktion macht deutlich: Von Geschlechtergerechtigkeit sind wir noch weit entfernt, sexuelle Belästigung und Diskriminierung bleiben ein brennendes Problem. Erfrischend unakademisch zeigt Anne Wizorek, warum unsere Gesellschaft dringend eine neue feministische Agenda braucht. Sehr persönlich beschreibt sie ihren Weg zur Aktivistin und ermutigt dazu, selbst aktiv zu werden – im Großen wie im Kleinen.

Und leider auch nicht gelesen:

Wunder muss man selber machen von Sina Trinkwalder

Denn eine Botschaft muss haben, wer entgegen landläufiger Annahme überzeugt ist, dass in Deutschland Textilien zu konkurrenzfähigen Preisen hergestellt werden können. Sina Trinkwalder ist keine Unternehmerin, die an eine Steigerung der Rendite durch Verlagerung der Jobs nach Asien glaubt – sondern an die fundamentale Bedeutung eines selbstverdienten Lebensunterhalts für Menschen, die dadurch mit Stolz an der Gesellschaft teilhaben können.

Asche über mein Haupt!! Ich nehmen es mir auf jeden Fall weiter vor, wenn auch nicht mehr öffentlich :-)).

Tipp!!

Aber dafür habe ich immerhin ein anderes wichtiges Buch gelesen: Think Content von Miriam Löffler. Hier eine gute Rezession.

Nun aber, tatata –

Meine Bücherliste für 2016!

Wieder war es Einfachbewusst´s famose Bücherliste, die mich zu dem nachfolgenden Buch inspiriert hat:

Hermann Hesse – Unterm Rad.

Schulroman Unterm Rad über das Schicksal eines begabten Kindes, das am Erwartungsdruck seines Vaters und der Umwelt zerbricht.

Ausserdem:

Silicon Valley – Was aus dem mächtigsten Tal der Welt auf uns zukommt.

Der Autor traf Erfinder, Gründer, Wagniskapitalgeber und Professoren in Stanford und Berkeley – auf der Suche nach Erfolgsmustern und Treibern der boomenden Internetwirtschaft. Wie funktioniert dieses »Einfach tun, was sonst keiner wagt«? Warum fällt traditionellen Firmen die »disruptive Innovation« so schwer? Wächst uns Google über den Kopf? Was ist der Netzwerkeffekt? Schafft das Internet wirklich Geld, Banken, Einzelhandel, Zeitungen, Bücher und Verkehrsampeln ab? Was muss Deutschland unternehmen, um den Anschluss nicht zu verpassen?

Gerald Hüther: Mit Freude lernen – ein Leben lang

„»Hurra, Ferien!«, Endlich Urlaub!« – Wir alle kennen das.
Weshalb wollen eigentlich die meisten Kinder spätestens nach der ersten Klasse vom Lernen nichts mehr wissen? Weshalb nutzt der Knirps, der als Baby lustvoll die Welt entdeckt hat, spätestens jetzt seine Kreativität nur noch, um dem Lernen möglichst zu entfliehen? Weshalb empfindet kaum ein Erwachsener Lernen als Bereicherung des eigenen Lebens und als zutiefst lustvoll und beglückend?
Gerald Hüthers Antwort: Weil unser Verständnis von „Lernen“ historisch und gesellschaftlich verkrüppelt wurde.

Die Entdeckung der Langsamkeit von Sten Nadolny

Über den englischen Kapitän und Polarforscher John Franklin, der wegen seiner Langsamkeit immer wieder Schwierigkeiten hat, mit der Schnelllebigkeit seiner Zeit Schritt zu halten, aber schließlich doch aufgrund seiner Beharrlichkeit zu einem großen Entdecker wird.

Astrid Lindgren – Die Menschheit hat den Verstand verloren.

„Astrid Lindgren hat unsere Kindheit geprägt. Mit Pippi Langstrumpf und Wir Kinder aus Bullerbü hat sie unseren Blick auf die Welt verändert. Ihre Geschichten handeln von Mut, Hoffnung, Liebe und Widerstand. Noch bevor diese Bücher entstanden, schrieb sie ihre Gedanken über das dunkelste Kapitel des 20. Jahrhunderts nieder: den Zweiten Weltkrieg. Nachdenklich und betroffen, aber auch mit dem so unverwechselbaren Tonfall stellt Astrid Lindgren in ihren Tagebüchern wichtige Fragen, die heute wieder von erschreckender Aktualität sind: Was ist gut und was ist böse?“

Ja, Ihr dürft mit verfolgen, wieviel ich dieses Mal schaffen werde.

Und was steht auf Eurer Bücherliste 2016?

Zum Weiterlesen:

Bücherliste 2015

Bücherliste 2017

2 Kommentare zu „Bücherliste 2016.

  1. Das sind inspirierende Impulse, die Du auf Deiner Liste stehen hast, Sabine! Die Entdeckung der Langsamkeit steht seit langem auf meiner Leseliste – ich habe das Buch vor 20 Jahren oder so gelesen. Vielleicht gelingt es in diesem Jahr …
    Als erstes steht aber Jörg Dräger, Die digitale Bildungsrevolution, auf der Liste. Das Buch ist vor ein paar Monaten in vielen Medien begeistert rezensiert worden; mich hat das sehr neugierig gemacht.
    Fred Vargas, Das barmherzige Fallbeil, ist von den nächsten Monaten auch auf jeden Fall dran. Ich bin ein großer Fan dieser Ausnahmeautorin und von Kommissar Adamsberg. Die Menschen sind allesamt wunderbar skurril gezeichnet.
    Und dann gibt so viele spannende Bücher mehr. Wenn ich mich auf ein weiteres beschränke, das ich unbedingt lesen möchte, dann ist das Navid Kermani, Ungläubigen Staunen. Im Moment lese ich die Nachtgedanken eines Beichtvaters von Tomaš Halik. Kermani ist schließt da spannend an.
    Na, und zum Schluß hard stuff: Wenn ich die Zeit und die Disziplin finde, sind Josef und seine Brüder dran. Davon erzähle ich dann im Kommentar zu Deiner Rückschau 2016 🙂
    Beste Grüße Roland

    1. Danke Dir, Roland! Gleichfalls inspirierend! Josef und seine Brüder stehen seit Jahren ungelesen im Regal, bin gespannt, was Du erzählst!

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