Snapchat – Ein Selbstversuch.

Ich konnte mal wieder meinen Mund nicht halten und twitterte  munter: „Muss man denn jetzt jeden Snapchat mitmachen?“

Und ein paar Tage später war ich drin.

Ich hätte es mir ja denken können. Es war eigentlich genau wie damals als ich 2010 diesen „Unsinn“ mit diesem Facebook & Co. nicht mitmachen wollte. Dafür bin doch jetzt wirklich eigentlich zu alt, dachte ich.

Ich fand heraus, dass die sozialen Medien eine prima Möglichkeit sind, das Bildungswesen interessanter zu machen. Und seit uns die neu zugewanderten Menschen zeigen wie sie mittels digitaler Medien ihre Reise, ihre Zugänge und ihre Sprachbarrieren meistern, gehören sie, die sozialen Netzwerke, nun (fast) zu den gesellschaftlichen Gepflogenheiten.

Und immer denkt man ja, jetzt hat man endlich die Hürde zum nächsten Medium genommen, zum Beispiel Instagram, da kommt schon wieder etwas Neues daher.

Ja, so ist es.

Und so kam auch snapchat.

Was ist Snapchat?

„Snapchat ist ein sog. Instant-Messaging-Dienst, bei dem man Fotos oder 10-sekündige Videos an seine Freunde schicken kann.

Man kann diese Fotos/Videos gestalten, in dem man einen kleinen Text (meist nur kurze Sätze oder Wörter), Smileys, einen Filter oder die derzeitige Uhrzeit hinzufügt.

Man bestimmt, wie lange der Freund, der das Foto erhalten wird es sehen kann (zwischen 1 und 10 Sekunden). Man kann ein Foto/Video aber auch für alle Kontakte sichtbar machen, indem man dieses zu seiner “Geschichte” hinzufügt. Dann können alle Kontakte 24 Stunden lang dieses Foto/Video so oft anschauen, wie sie möchten.“ (aus: Snapchat & Co. – Ein Interview.)

Ich gebe zu, es war schwer gewöhnungsbedürftig. Es erfordert fast eine gewisse soical media Vorerfahrung, denn die Benutzeroberfläche lässt sich am besten spielerisch erschließen. Es gibt auch ein sehr brauchbares eBook hierfür, das ich gelesen und aus dem ich ein paar sehr gute Tipps entnommen habe.

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Was bringt Snapchat für die soziale Arbeit?

Es ist das Medium, das gemäß Statistiken derzeit am meisten von jungen Menschen genutzt wird, weil es einfach witzig und unterhaltsam, aber eben auch privater als andere sozialen Medien ist. Die Eltern oder Erzieher/innen lesen nicht mehr mit.

Gerade weil es so beliebt ist, macht es Sinn, das Medium auszuprobieren und bestenfalls selbst Spaß daran zu finden, damit es einem nicht so suspekt erscheint bzw. ungeprüfte Vorurteile darüber entstehen.

Abgesehen davon bietet es viel Potential für den Einsatz im Unterricht. Es lassen sich kleine Filme drehen und bearbeiten.

Es weckt die Kreativität. Es können kleinere oder größere Drehbücher entwickelt werden und ähnlich wie Instagram kann sich Snapchat in bewegten, bemalten und besprochenen Bildern, die sich auch speichern lassen, in der Bildungsarbeit einsetzen lassen.

Ich selbst konnte das zum Beispiel beim Barcamp Bonn feststellen, das gestern statt gefunden hat und bei dem ich nicht teil genommen habe.

Durch Snapchat habe ich verlebendigt mitbekommen, was dort passiert ist. Natürlich auch durch Twitter und Instagram. Aber Snapchat bringt es auf den Punkt.

Mich begeistert, dass Du eine Geschichte erzählst. Die clips, die Du Deinen Followern zeigst, heißen: „Meine Geschichte.“

Die kann jeden Tag anders sein. Mal von einer Kampagne, mal von einem Ausflug. Es kann so eine Art Geschichte hinter der Geschichte sein. Es kann ein gefilmtes Reisetagebuch sein.

Und daher lautet die Antwort auf die Frage:

Muss man denn jeden Snapchat mitmachen?

Ja, ich zumindestens mache auch diesen nächsten Social Media Schritt.Und nicht nur von Berufs wegen.

Und, wenn ihr wissen wollt, wie mein Selbstversuch weitergeht, folgt mir doch einfach auf Snapchat. Das hier ist mein Code.

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Links & Tools

Snapchat in Deutschland mit mehr aktiven Nutzern als Twitter 

Snapchat & Co. – Ein Interview

eBook: snap me if you can

Snapchat für Bildung und Wissenschaft

Das Bistum Münster auf Snapchat.

Museen, die bei Snapchat sind.

Snapchat – So gelingt der Einstieg garantiert. 

 

 

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4 Kommentare zu „Snapchat – Ein Selbstversuch.

  1. Liebe Sabine,

    vielen Dank fürs verlinken! Meine Mini-Liste von Museen bei Snapchat ist aber nur eine kleine Auswahl – es gibt sicher noch einige weitere. Ich habe mich jetzt nur dafür entschieden 7 Museen zu empfehlen, weil sie regelmäßig aktiv bei Snapchat sind. Inhaltlich sind sie qualitativ sehr verschieden, aber für mich war das Hauptkriterium für die Auswahl, dass da eben regelmäßig etwas los ist. 😉

    Viele Grüße, Angelika

    1. Liebe Angelika, vielen Dank für Deine Ergänzung! Ich finde interessant wie Snapchat für unterschiedliche Themenbereiche genutzt wird. Gerade in Kunst und Kultur ist sicher Potential und andere können wieder davon lernen. LG Sabine

  2. Ein interessanter Beitrag liebe Sabine. Du hattest mich ja schon fast, als es um die #rpten ging … Ich hab es bloß nicht so mit Fotos und Videos … Ich denke wir snapen demnächst … irgendwann 😉 Liebe Grüße, Stephanie

    1. Liebe Stephanie, ging mir genauso. Es ist ja auch kein Zwang. Aber Infotainement hat tatsächlich was! Freu mich drauf. LG Sabine

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