Es ist jetzt etwas über ein Jahr her, dass ich in meinem Blog schrieb:
Gründen wir doch einfach ein LAB!
Ja, aber was heißt das?
Und wie geht das?
Und macht das überhaupt Sinn?
Und im Anschluss ergab sich auch ein kontroverser Diskurs, der der Diskussion sehr gut getan hat.
Hendrik Epe und Hannes Jähnert haben sich gerade noch zu dem Thema geäußert und mich wiederum inspiriert, mal den aktuellen Stand einer Praktikerin aufzuschreiben.
Denn die einfache Frage ist, was wird gebraucht?
Ein Raum.
Seit dem ich in den neunziger Jahren meine Diplomarbeit über Wohnen im Alter geschrieben habe, lässt mich die Faszination von Räumen nicht mehr los. In der Pädagogik spricht man ja von dem Raum als dem dritten Erzieher. Die Gestaltung von Räumen hat Auswirkungen auf das, was dort geschieht. Kreativität braucht Freiraum und Farbe. Geeignete Möbel. Architektur. Design.
Ich kann nicht verschweigen, dass Google-Offices eine gewisse Faszination auf mich ausüben. Gewisse Retroelemente erinnern vielleicht an die offene Jugendarbeit und sind auch wieder neu gemischt mit Spielecken wie man sie von großen Warenhäusern kennt. Egal wie.
Möbel, Farbe, Raum wirken sich auf das was geschieht aus.
Das Haus der Caritas im Bistum Essen, das schon asymetrisch gebaut ist, hat auch innen Elemente, die die Fantasie wecken und Potentiale für neue Lern- und Arbeitsräume darstellen.
Vor dem geistigen Auge werden nicht nur bei mir, auch bei Besucher/innen, solche Bilder wach.
Ein Konzept.
Räume alleine genügen nicht. Es braucht ein Konzept. Die Beiträge von Hendrik und Hannes haben meine alte Vision abgelöst, dass InnovationsLabore sich fern ab von der eigentlichen Organisation befinden müssen, die sie beflügeln wollen.
Können sie nicht Teil der Organisation sein?
Seit ich mich mit dem Thema „Digitales Lernen“ und „neue Lern- und Arbeitsformen“ befasse und gleichzeitig die Gelegenheit habe, im Caritashaus des Ruhrbistums, den Aufgabenbereich Fort- und Weiterbildung mit weiter zu entwickeln, erkenne ich immer mehr Verbindungen zwischen den neuen Lern- und Arbeitsräumen, dem neuen Arbeiten grundsätzlich und den sozialen Innovationen, die wir dringend benötigen, denn
Das Einzige was bleibt, ist die Veränderung.
Soziale Innovationen sind also das Gebot der Stunde.
Eine Strategie.
Strategisch werden die Fort – und Weiterbildung mit Makerspaces, Coworkingarealen und Innovationslaboren verknüpft.
Davon leben sie aber noch nicht. Sie leben durch neue Organisationsformen und kleinen Kompetenzzentren innerhalb der Organisation. Hier kommen diejenigen zusammen, die den Spirit ebenso fühlen und Lust haben, an der Sache zu arbeiten.
Sie kommen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, beleben das eigene Arbeitsfeld und entwickeln es weiter. Gleichzeitig bringen sie die Bedarfe in die Labore und die Fort- und Weiterbildung.
Eine Vision.
So bilden sich neue Netzwerke, die sich in die herkömmlichen Strukturen einweben. Nicht nur innerhalb einer Organisation, sondern auch innerhalb eines Verbandes und/oder der Verbände und anderer Akteur/innen der Sozialwirtschaft.
Auf diese Weise entsteht die neue Arbeits- und Organisationskultur im hier und jetzt von Menschen, die inspiriert sind und andere weiter begeistern. Das Digitale ist das Hilfsmittel, das der Unterstützung dient.
Auf diese Weise entsteht die …
Zukunft!
Gleich im hier und jetzt!
Und wer Lust hat, mit zu wirken…wir suchen gerade Verstärkung!