Ein spätsommerlicher, nein ein spätherbstlicher, Sommerabend und während die warme Luft lieblich schmeichelt, sind die eiskalten Wintertage gar nicht mehr allzu fern.
Eine Ouvertüre, die zu den vergangenen zehn Tagen passender nicht sein könnte. Denn es ging um das Wohnen im Alter. Um das denkbare Ehrenamt und um Zukunftsplanung.
Pflegeberufe.
Zunächst durfte ich ein Grusswort zu einem Fachtag unserer Caritas in NRW bei einer Veranstaltung zur Generalistik der Pflegeberufe halten.
Vor mir saß ein ganzer Saal voll Menschen, die sich darin verdient machen, dass sie eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit tun.
Eigentlich hätte vielleicht stillschweigender Respekt und Wertschätzung genüge getan. Aber einige wichtige Informationen galt es dann doch zu verlesen.
Wohnen im Alter.
Meine Diplomarbeit habe ich über „Wohnen im Alter“ geschrieben. Das mag angesichts meines Studiums als Diplom-Erziehungswissenschaftlerin erstaunen, aber neue Wohnformen wie WGs oder die Psychologie des Wohnumfeldes waren damals innovative Konzepte der sozialen Arbeit.
Daran fühlte ich mich erinnert als ich beim #CaritasVorOrt-Termin das Marienheim der Theresa-Albers-Stiftung besuchte. Es ist mehr ein Seniorenzentrum, das sich in den Stadtteil einfügt und mitten drin eine Art Dorfplatz, der größere Versammlungen erlaubt.
Wie auch die Denkbar, ein Format des Bistums Essen, hier einen guten Raum findet. Es geht um Best Ager. Was ist ein Best Ager? Was für ein Begriff! Ist man nicht eigentlich schon out, wenn man ein Best Ager ist? Nein, Best Ager sind die, die gerade besonders gebraucht werden. Sie sind die mit dem breiten Erfahrungsschatz, mit den besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Ehrenamt.
Die selbstlernende Organisation.
In der Geschäftsstelle des Caritasverbandes für das Bistum Essen arbeiten wir hart an den Herausforderungen vor die uns der gesellschaftliche Wandel stellt. Ich bin tief beeindruckt, mit wieviel Enthusiasmus die Leute dabei sind.
Das Verrückte ist, ohne Change wird es gar nicht mehr gehen, weil Veränderungen einem beschleunigten gesellschaftlichen und digitalen Wandel unterliegen. Gleichzeitig braucht es eine Atempause.
Denn ohne Entschleunigung gibt es keine Beschleunigung.
Ich lerne am meisten, wenn wir uns zu unserer Klausurtagung treffen, wenn ich unsere Mitglieder besuche, wenn sich die Redaktionssitzung der Zeitschrift Caritas in NRW trifft und, weil ich zuhöre und lerne, kann ich auch jeweils wieder Impulse geben, die uns weiter bringen.
Eine selbstlernende Organisation ist eine Organisation, die sich miteinander lernend nach vorne bewegt.